Kapellen und Kleindenkmäler

In unserer Pfarre gibt es eine große Anzahl an Kapellen und Bildstöcken, im Volksmund "Marterl" genannt. Diese Kleindenkmäler wurden aufgestellt zum Gedenken an die Opfer von Verbrechen oder Katastrophen, an Menschen, die unerwartet verstarben, oder auch aus Dankbarkeit für Errettung aus Gefahr, Genesung von Krankheit, Heimkehr aus dem Krieg und dergleichen. Immer sind sie Zeichen des Glaubens, wie Inschriften und Bilder belegen.

Die folgende Übersicht beschränkt sich auf diejenigen Kapellen und Kleindenkmäler, bei denen zumindest einmal im Jahr eine Andacht von Seiten der Pfarre gehalten wird und die frei zugänglich sind und nicht in einem Privatgarten stehen.

ecker kapelleKloster Hellmonsödt

Bei der Gründung des Klosters waren drei Personen maßgeblich beteiligt, einerseits die Schwestern Maria und Franziska Mayr, die ihr Haus einem Orden für den Bau eines Klosters zur Verfügung stellen wollten, andererseits der Kaufmann Karl Huemer aus Bad Leonfelden, der die Leitung des Hartmannklosters auf das Vorhaben der Schwestern Mayr aufmerksam machte. 

 Am 18. Juli 1927 wurde mit dem Bau des Klosters begonnen, die Weihe erfolgte am 3. April 1929. Es wurden Einkehrtage gehalten, eine Suppenküche für Kinder und arme Leute eingeführt, zu Weihnachten wurde Theater gespielt und Geschenke an die Kinder verteilt. Nach dem Krieg wurde am 18. Juni 1945 das Kloster wieder eröffnet. Sr. Herma leitete den Kindergarten, besucht von 70 Kindern, Sr. Theofrieda hielt wieder bis 1949 Handarbeits- und Schnittzeichenkurse. Im Jahr 1964 wurde unter der Leitung von Sr. Reinharda eine Zentralheizung installiert. 1972 wurde Sr. Jakobina zurück ins Mutterhaus geholt, sie war seit 1929 im Kloster in Haus und Garten tätig, hatte auch das Hostienbacken über und leistete viel in die Hauskrankenpflege. „Immer freundlich, fleißig und tätig war sie ein Segen für das Kloster und die Pfarre." Am 3. Dezember 1974 übersiedelte Sr. Herma zurück ins Mutterhaus, sie kümmerte sich 32 Jahre lang um den Kirchenschmuck und war 35 Jahre lang Organistin. Ebenfalls im Jahr 1974 kam Sr. Renate nach Hellmonsödt, 1975 folgten Sr. Angelika und 1977 Sr. Bartolomäa. Von nun an betreuten Sr. Renate und Sr. Angelika die Sakristei, den Blumenschmuck und die Kirchenwäsche, Sr. Bartolomäa den großen Gemüsegarten. Seit 2009 ist das Kloster nicht mehr besetzt, die Klosterkapelle wird hautsächlich für Taufen und Wortgottesfeiern genützt. Das Gebäude wird für den Kindergarten gemietet, welcher von der Caritas verwaltet wird. Zurzeit sind vier Gruppen untergebracht. Einer der wichtigsten Sätze aus der Chronik wiederholt sich jedes Jahr - der Dank an den Herrn für seine große Liebe und Güte.

ecker kapelleEcker-Kapelle in Oberaigen

1881 wurde der Höller-Hof in Oberaigen umgebaut und erneuert. Zum Dank dafür, dass bei dem Bau kein Unglück geschehen war, ließen die Besitzer eine Kapelle errichten. 1987 wurde das Bauwerk restauriert.

Den Giebel über der Eingangstür ziert das Auge Gottes mit einem Kreuz darüber, daneben die Jahreszahlen 1881 und 1987. Darunter steht geschrieben:
 
"Steh still mein Christ: Geh nicht vorbei.
Du siehst, dass hier ein Ort der Andacht sei.
Maria sprach: geh her zu mir- ich geh zu Gott mit dir."
 
In den Seitenwänden befindet sich je ein kleines Fenster mit Gewändesteinen, im Inneren eine sogenannte Altarbank, auf der sich eine holzgeschnitzte Marienstatue und zwei Engel befinden.

grueblerGrübler Kapelle in Weberndorf 3

Die 2 m x 1,7 m große gemauerte Kapelle birgt einen kleinen Altartisch mit einer Marienstatue hinter einem schmiedeeisernen Gitter, das mit Christus- und Marienmonogramm geschmückt ist.

poellersmuellerPöllersmüllerkapelle

Hauskapelle; errichtet vermutlich 1841, möglicherweise auch schon früher.Bauherr: Familie Reiff, Besitzer der Pöllersmühle am Pöllersbach. 1989/90 wurde eine Generalsanierung durchgeführt, bei der alte Deckengemälde entdeckt, freigelegt und fachgerecht restauriert wurden. 1991 Wiedereinweihung.Die Kapelle bietet für ca. 12 Personen Platz. In einer Nische mit Korbbogen . Steingewände befindet sich eine Pieta, flankiert von zwei trauernden Engeln. An den Seitenwänden jeweils eine Nische, die jedoch leer sind. Durch die Lage an der Alten Straße von Glasau nach Zwettl, abseits von Hauptverkehrswegen, lädt dieser besinnliche Ort vor allem Wanderer zum Verweilen ein.Jedes Jahr am Fest Maria Himmelfahrt (15.8.) findet am Nachmittag eine Marienandacht statt, ebenso gibt es immer wieder besinnliche Wanderungen zu dieser Kapelle.

stadler kapelleStadler Kapelle in Weberndorf 

Schon 1902 wurde auf Grund eines Gelöbnisses eine Kapelle errichtet. Die Frau des damaligen Besitzers, Maria Stadler, war schwer erkrankt und wollte, falls sie wieder nach Hause käme, eine Kapelle erbauen lassen. Ein vor dem Hof stehender Geräteschuppen wurde zur Kapelle umgebaut. 1974 drohte das Gebäude einzustürzen, die jetzigen Besitzer Karl und Katharina Stadler entschlossen sich zum Bau einer neuen Kapelle. Der 6m lange Bau bietet bei 4,7m Breite 30 Personen Platz. Das vorgezogene Dach wird von zwei steingemauerten Säulen gestützt, die Inschrift :“Maria, Himmelskönigin, sei uns Schutz und Helferin“ über dem Eingang heißt die Beterwillkommen.

 
Im Inneren ein neugotischer Altar, der von der alten Kapelle übernommen wurde, mit einer Madonnenstatue. Der perlenbestickte Schleier dieser Statue wurde von der kranken Maria Stadler im Krankenhaus angefertigt. 

vordermayr kapelleVordermayr Kapelle in Pelmberg

1908 von den damaligen Besitzern des Vordermayr-Hofes als würdige Stätte zum gemeinsamen Gebet der Dorfbewohner erbaut, 1980 renoviert. Bietet Platz für 16 Personen, die Kapelle ist in Sichtsteinbauweise errichtet, mit Spitzbogenfenstern und einem kleinen Dachtürmchen.

waldkapelleWaldkapelle Oberaigen "Maria, Königin des Friedens"

wurde 1997/98 aus Anlass des Jubiläums 1000 Jahre Österreich und als Dank für 50 Jahre Frieden in unserem Land errichtet. Sie wurde der Großen Mutter Österreichs, Maria, Königin des Friedens, zum Schutz unserer Heimat und zum Heil der Kranken geweiht.

 
Die Kapelle befindet sich in Oberaigen an der alten Salzstraße Richtung Bad Leonfelden. Ein aus Granitquadern gemauerter Sockel, Rundbogenfenster und Tür mit Graniteinfassungen, das vorgezogene Dach von Holzsäulen gestützt. Über dem Eingang ein Bild der Friedenskönigin, gemalt vom akad. Maler Prof. Herbert Wagner aus Freistadt, und die Inschrift: „Maria, Königin des Friedens, bitte für uns“.
 
Im Inneren Platz für 30 Personen, in der Mitte ein Holzkruzifix, rechts davon eine Statue der Fatimamadonna (diese Statue wurde direkt aus Fatima geholt und vom dortigen Bischof gesegnet), links eine Statue des Hl. Josef. Beachtenswert die Rundkuppel über dem vorderen Teil der Kapelle und das Tonnengewölbe über dem Eingangsbereich, sowie ein Glockentürmchen mit schmiedeeisernem Kreuz. Das an der Kapellenrückseite angebrachte Kruzifix wurde ebenso wie die Statue des Hl. Josef vom Hellmonsödter Schnitzer Peter Gabriel angefertigt. Jedes Jahr findet am Sonntag vor oder nach dem Fest „Maria Königin" (22. 8.) eine Marienandacht statt. 

kriegerdenkmalKriegerdenkmal

1925 vom „Fürst von Starhemberg Militär-Veteranen und Krieger-Verein" nördlich der Kirche aufgestellt, 1958/59 renoviert und erweitert. Grundsockel und pyramidenstumpfartiger Aufbau für die Schriftplatten mit den Namen der Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege bestehen aus groben Granitplatten, die abgebrochene Säule darüber aus Marmor. Sie symbolisiert den jähen Tod der Soldaten.

nepomukNepomukstatue

Entstehungszeit unbekannt. Die 2,20 m hohe, betonierte Statue befindet sich an der Nordseite der Kirche. Sie zeigt den Heiligen Johannes Nepomuk auf einem barocken Sockel, flankiert von zwei Engeln. Ein Steinrelief an der Sockel-Vorderseite zeigt den Sturz des Hl. Nepomuk von der Prager Brücke in die Moldau.